Dorf rettet junge Pilgergruppe

So könnte die Überschrift des ersten Pilgertages lauten, den eine kleine Gruppe von Ministranten und Firmanden aus der Seelsorgeeinheit Rastatt und Gaggenau in den Pfingstferien erlebt hatte. Die fünf köpfige Gruppe machte sich auf den Weg von Donaueschingen ins Kloster Hegne am Bodensee. Schon der erste Tag an Fronleichnam war eine Herausforderung: Geplant waren 33 km Fußmarsch nach Welschingen bei Engen. Mit dem Gepäck auf dem Rücken machte sich die Gruppe auf den Weg und durchquerte schöne Landschaften und Wälder. Leider war der Wanderweg nicht immer gut ausgeschildert. Da auf diese Weise die Pilger einige km einen Umweg liefen und die Wasservorräte knapp wurden, hofften sie nach über 7 Stunden Fußmarsch mit Pausen sich in einem kleinen Dorf zu erfrischen. Leider hatten erst kürzlich alle Wirtschaften ihr Geschäft aufgegeben. Die Pilgergruppe wurde von Schwestern aus dem Kloster Hegne mit ihrem Gebet begleitet. Diese Gebete entfalteten eine ganz besondere Wirkung. Zwei „Omas“ saßen in dem kleinen Ort mit 800 Einwohnern gemütlich auf einer Bank vor ihrem Haus und begrüßten die erschöpfte Gruppe. Sie boten ihnen etwas zu trinken an. Schnell kamen andere Leute hinzu, um zu schauen, wer die Neuankömmlinge seien. Es fanden schöne Gespräche statt. Die Gruppe durfte an diesem Tag einen weiteren Segen erfahren, als die Messnerin und ihr Mann die Pilger in dem kleinen Ort abholte, der 10 km vom geplanten Tagesziel entfernt lag. Schön dabei war zudem, dass dadurch die Messnerin eine alte Bekannte nach 20 Jahren wieder traf. Der zweite Pilgertag umfasste eine Strecke von 22 km von Welschingen nach Böhringen/Radolfzell.

Dort angekommen erfreute sich die Gruppe an einem nahegelegenen Badesee und duschen. Der letzte und dritte Abschnitt der Pilgerreise führte dann nach Hegne. Dort erwarteten uns die Schwestern herzlich mit offenen Armen. Über 230 Jugendliche machten sich aus allen Richtungen bei dieser Sternwallfahrt auf den Weg. Auch Herr Weihbischof Michael Gerber pilgerte mit einer Gruppe. Im Rahmenprogramm des Klosters war einiges geboten. Nach einer offiziellen Begrüßung fand ein Kennenlernen der Schwestern statt, welche die Gruppen im Gebet begleitet haben.

Danach fand in der schön beleuchteten Klosterkirche eine Anbetung und Lobpreis statt.

Ein weiterer Höhepunkt war am Sonntag der Pilgergottesdienst mit Herrn Weihbischof Gerber. Nach dem Mittagessen machten sich die vielen Jugendlichen wieder auf den Nachhauseweg.

Eine tolle und segensreiche Erfahrung war diese Pilgertour für die Gruppe aus Rastatt und Gaggenau. Und die Schwestern freuen sich jetzt schon uns nächstes Jahr wieder zu begrüßen.