Pfarreipartnerschaft Bretnig und Rastatt

Seit 1991 besteht die Partnerschaft der ehemaligen Pfarrei St. Michael in Bretnig mit der Pfarrei Zwölf Apostel in Rastatt. Noch immer gibt es jedes Jahr ein Treffen, im einen Jahr in Bretnig und im anderen Jahr in Rastatt.

Begonnen hat die Partnerschaft mit einem Brief von Johanna Kahlert aus dem damaligen Vorstandsteam der Frauengemeinschaft Zwölf Apostel an das Ordinariat in Freiburg. Darin bat sie um die Mitteilung einer Adresse einer Gemeinde in den neuen Bundesländern, die an einer Pfarreipartnerschaft interessiert wäre. Nach nochmaligem Nachhaken kam dann aus Freiburg die Adresse der katholischen Michaelsgemeinde in Bretnig bzw. deren Pfarrer Eberhard Pöschel. Und so kam die Sache ins Laufen und bald schon begannen die gegenseitigen Besuche. Nach dem Tod von Herrn Pfarrer Pöschel führte sein Nachfolger Ferdinand Kohl die Partnerschaft weiter, zusammen mit Pfarrer Rudi Killian in Zwölf Apostel. Und auch nach der Zuruhesetzung der beiden Pfarrer Killian und Kohl nahm die Partnerschaft keinen Schaden, sondern wurde weitergeführt und von Pfarrer Dickerhof stets unterstützt, der auch bei den Fahrten nach Bretnig immer dabei ist. Pfarrer Rudi Killian konnte zuletzt im Jahr 2016 nach Bretnig mitfahren und hat sich dort immer sehr wohl gefühlt.    

Weil auch den Gemeindemitgliedern der beiden Pfarreien und auch Pfarrer Frydrych aus Bischofswerda, der nun für Bretnig zuständig ist, die Partnerschaft wichtig ist, konnten vom 29. Juni bis 2. Juli in diesem Jahr 19 Personen aus der ehemaligen Bretniger Pfarrei nach Rastatt fahren. Die Bretniger erwartete ein umfangreiches Programm mit einer Heiligen Messe zum Hochfest Petrus und Paulus am Abend des 29. Juni, am Samstag, 30. Juni, eine Heilige Messe in der Marienwallfahrtskirche in Ottersweier und am Abend ein Galakonzert für Orgel und Saxophon in der Kirche Zwölf Apostel. Am Sonntag, 1. Juli, dann der Festgottesdienst zum Patronatsfest wieder in der Zwölf-Apostel-Kirche. Vor dem Gottesdienst war es selbstverständlich, dass alle zum Grab des im November 2017 verstorbenen Pfarrers Rudi Killian und zu den Gräbern von Wolfgang Dorsner und Josef Neuwirth, denen die Partnerschaft wichtig war, gegangen sind. Auch bei den Besuchen der Rastatter in Bretnig ist es selbstverständlich, nach Dresden zu fahren zum Grab von Pfarrer Pöschel.

Am Montag, 2. Juli, wurde vor der Rückfahrt nach Hause in der Zwölf-Apostel-Kirche wieder eine Heilige Messe gefeiert. Eine Besonderheit in diesem Jahr war, dass Pfarrer Kohl den Rastattern eine Marienstatue überreichen konnte. Da die Kirche St. Michael in Bretnig im April profaniert wurde, war

für die Marienstatue, die in der Kirche stand, keine Verwendung gefunden worden. So entstand der Gedanke, diese Statue mit nach Rastatt zu nehmen und im Gottesdienst zum Fest Mariä Heimsuchung der Pfarrei Zwölf Apostel zu übergeben. Pfarrer Dickerhof wird sie an einem würdigen Ort in der Kirche aufstellen. Dort wird sie auch dann noch Zeugnis von der Partnerschaft geben, wenn von den Menschen, die sie bis heute getragen haben und dies auch weiter tun wollen, niemand mehr am Leben ist.

Dass bei den gegenseitigen Besuchen Besichtigungen, Gespräche und gemeinsame Mahlzeiten nicht zu kurz kommen, versteht sich von selbst.

Dankbar für die schönen Tage in Rastatt sind alle am 2. Juli wieder gut nach Sachsen zurück gekommen und freuen sich schon jetzt auf den Besuch der Rastatter im kommenden Jahr. – Christa Meyer, Bretnig