40.000 Euro für die St. Bernharduskirche in Rastatt

Denkmalstiftung Baden-Württemberg fördert Sanierung dank Lotterie GlücksSpirale

Die älteste Kirche Rastatts hat eine bewegte Geschichte: Die St. Bernharduskirche hat Kriegswirren im 17. Jahrhundert, napoleonische Truppen im 19. Jahrhundert und verschiedenste Umbauphasen überdauert. Jetzt mussten der Turmhelm, der Glockenstuhl und das Dachtragwerk im Kirchenschiff instandgesetzt werden.

Die Denkmalstiftung Baden-Württemberg unterstützt die Katholische Kirchengemeinde Rastatt dabei mit 40.000 Euro aus Mitteln der Lotterie GlücksSpirale.

Bereits 1207 urkundlich erwähnt, ist die St. Bernharduskirche ein wichtiges Zeugnis spätgotischer Baukunst in der Oberrheinischen Tiefebene. Durch die Kriege im 17. Jahrhundert wurde sie stark beschädigt und baufällig. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde sie von den napoleonischen Truppen als Stall und Lazarett genutzt. Um 1850 diente sie als Friedhofskapelle. Baugeschichtlich hat das Gotteshaus alle Phasen durchgemacht – bis hin zur Neobarockisierung und dem Historismus des beginnenden 20. Jahrhunderts.

Anfang 2017 hatte sich herausgestellt, dass die Konstruktion des Turmhelms in einem bedenklichen Zustand ist, sodass ein sofortiger Abbau veranlasst wurde. Bei ihrem originalgetreuen und statisch zuverlässigen Wiederaufbau wurden möglichst viele Originalteile verwendet. Im Zuge der Sanierung wurde auch die Holzkonstruktion im Dachraum des Kirchenschiffs ergänzt bzw. ersetzt. Turm und Fassade wurden ebenfalls renoviert. Denkmalstiftung Baden-Württemberg. Nach ihrem Motto „Bürger retten Denkmale“ fördert die Denkmalstiftung Baden-Württemberg insbesondere private Initiativen und gemeinnützige Bürgeraktionen, die sich für den Erhalt von Kulturdenkmalen im Land engagieren. „33 Projekte hat die Stiftung bürgerlichen Rechts allein im Jahr 2017 unterstützt.

Seit ihrer Gründung hat sie mehr als 1.400 Vorhaben gefördert, um Baudenkmale vor dem Verfall zu retten. 60 Prozent davon waren Anträge von Privaten, Fördervereinen und Bürgerinitiativen. Möglich war dies, weil die Stiftung neben den Erträgen aus dem Stiftungskapital auch erhebliche Mittel aus der Lotterie GlücksSpirale erhält. „Für die Förderung und die Öffentlichkeitsarbeit zum Denkmalschutz bleibt die Denkmalstiftung Baden-Württemberg aber mehr denn je auf großzügige Spenden angewiesen“, erklärte der Geschäftsführer der Denkmalstiftung, Prof. h.c. Hermann Vogler bei der Übergabe des Zuwendungsvertrags.