Wir trauern um Manfred Deck

1981 übernahm Manfred Deck nach anfänglichen Bedenken den Vorsitz des Pfarrgemeinderats der Pfarrei Herz Jesu. Seine Zweifel waren verständlich, denn die Gemeinde stand vor bedeutenden Veränderungen: Ein neues Kirchengebäude mit angeschlossenem Pfarrzentrum sollte endlich Realität werden. Der Pfarrgemeinderat sprach sich entschlossen dafür aus, und die Zustimmung aus Freiburg folgte.

Doch wer selbst gebaut hat, weiß um die Herausforderungen: Die Planung, häufig geprägt von langen Wartezeiten auf Architekten; die Suche nach einem geeigneten Grundstück und die zähen Verhandlungen mit der Stadt; die Finanzierung, oft ungewiss. 1983 markierte einen Wendepunkt: Pater Franz Sales verließ Rastatt, und Pater Stefan Krenzer trat an seine Stelle. Nun galt es, die „Notkirche“ in der alten Herz Jesu Kirche im Dörfel der letzten 50 Jahre abzulösen. Die Devise lautete „nicht mehr planen, sondern bauen“.

Im Mai 1984 wurde der Grundstein für die neue Herz Jesu Kirche im Münchfeld gelegt, im Sommer 1985 das Richtfest gefeiert, und am 5. Oktober 1986 folgten die Weihe der Kirche und die Einweihung des Pfarrzentrums. Die Gestaltung übernahm der Breisacher Künstler Helmut Lutz, angetrieben von Pfarrer Stefan Krenzer und Manfred Deck als Pfarrgemeinderatsvorsitzendem. Dank des Engagements vieler Ehrenamtlicher entstand in kurzer Zeit ein lebendiges Begegnungszentrum, das ohne Manfred Deck so nicht möglich gewesen wäre.

Sein Einsatz sorgte dafür, dass die neuen Räume ohne Barrieren gestaltet wurden: keine Stufen, keine Absätze – eine besondere Leistung, die es erlaubt, problemlos mit Kinderwagen oder Rollstuhl in Kirche und Pfarrsaal zu gelangen. Was heute vielerorts noch nicht selbstverständlich ist, wurde vor 40 Jahren durch Manfred Decks Hartnäckigkeit beim Kirchbau der neuen Herz Jesu Kirche Wirklichkeit.

Vergelte ihm Gott all das Gute, das er in dieser Welt gewirkt und hinterlassen hat.
Schenke im Gott, an dem er zeitlebens geglaubt hat, die Vollendung all seines irdischen Mühens.

Für die Pfarrgemeinde
Michael Meier