HAGAR-Poporatorium in Rastatt

Hagar - wer ist diese geheimnisvolle Frau, dass sie eine so entscheidende Rolle in den drei abrahamitischen Religionen spielt? Wo liegen die verbindenden Elemente, die offenbaren, dass wir Geschwister einer einzigen Familie sind, die sich gegenseitig viel zu schenken haben? Um diese Fragen drehte sich das Pop-Oratorium, das am Abend des Ersten Advent in Herz Jesu aufgeführt wurde. Das Ensemble von Chor, Musikern und Solisten wurde dirigiert von der Komponistin Bettina M. Bene. Und für alle, die in die Herz-Jesu-Kirche gekommen waren, war es ein ganz besonderer Abend, denn die Mitwirkenden haben es geschafft, alle mitzunehmen mitten hinein in das Leben von Hagar, die bei allem, was ihr widerfahren ist, ihr großes Gottvertrauen nicht verloren hat: Hagar wird von Sarah, der Frau des Abraham, auf einem Sklavenmarkt in Kanaan, dem heutigen Palästina, erworben und in das Lager der Hebräer geführt. In ihrem neuen Zuhause wächst Hagar als Dienerin heran. Da Sarah Abraham keinen Nachkommen schenken kann, beschließen die beiden, dass Hagar als Leihmutter dienen soll, die dann auch den gewünschten Sohn Ismael zur Welt bringt. 14 Jahre später bekommen Abraham und Sarah wider Erwarten doch noch einen leiblichen Sohn: Isaak, der aufgrund Gottes vorausgegangener Verheißung der eigentliche Erbe Abrahams sein soll. Diese Tatsache führt zur Verstoßung Hagars mit ihrem Sohn Ismael. Diese flüchten daraufhin in die Wüste, wo ihr Schicksal unbestimmt bleibt. Bei der Begräbnisfeier des Stammvaters Abraham kommt es zu einer Wiederbegegnung seiner beiden Söhne Ismael und Isaak.

Die Seelsorgeeinheit Rastatt sagt DANKE der Komponistin Bettina M. Bene für die Aufführung des Pop-Oratoriums in unserer Seelsorgeeinheit. Wir sagen DANKE den Solisten, den Musikern und dem Chor und den Technikern, die uns mit einem großartigen Abend beschenkt haben und uns ganz hineingezogen haben in das Leben der Hagar. DANKE auch dem Bauförderverein Herz Jesu und den Ehrenamtlichen von Herz Jesu, die sich um das leibliche Wohl des Ensembles und der Besucherinnen und Besucher gekümmert haben. Mögen die Eindrücke, Melodien und Bilder des Abends noch lange in uns nachwirken. Vor allem aber die Botschaft, die von Verständigung, Miteinander und Versöhnung spricht in einer Welt, die mehr und mehr droht auseinander zu driften.

Fotos: Inspiration Schönheit